Annette Katharina Hildebrandt

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ABC Barrierefreiheit

für Akteure der Dienstleistungs- und Tourismusbranche und alle anderen interessierten Mitmenschen

Einleitung

Dieses kleine ABC zur Barrierefreiheit entstand anlässlich einer vom Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt geförderten Untersuchung zur Situation der Barrierefreiheit entlang des Lutherweges. Ziel des Projektes ist es, Vorschläge zu unterbreiten, wie es auch Menschen mit Behinderungen ermög- licht werden kann, attraktive Abschnitte des Weges selbst bestimmt zurückzulegen und qualitätvollen Urlaub am Lutherweg zu genießen.

Cartoon der einen Hund zeigt, der einen Rollstuhlfahrer fragt: Du auch?. Beide stehen vor einer nicht Barrierefreihen Tür mit dem Hinweis für Hunde: 'Ich muss draussen bleiben.'
Mit Cartoons von Phil Hubbe.

Die Recherche ergab, dass der Begriff „Barrierefreiheit“, wenn überhaupt bekannt, in der Regel ausschließlich mit rollstuhlgerechten baulichen Gegebenheiten gleich gesetzt wird. Auch andere Wissenslücken traten zutage. So formte sich die Idee zu diesem Heft. Es ist als Sammlung alphabetisch geordneter Stichwörter aufgebaut, wobei es sich einerseits aus Wörtern zusammensetzt, die die interessierte Leserschaft vermutlich von sich aus nachschlagen wird (wie z.B. „Gehörlose“). Andererseits werden aber auch fachspezifische Wörter oder Wortgruppen erklärt (wie z.B. „Räder-Füße-Regel“), die möglicherweise nicht durch zielgerichtetes Nachschlagen, sondern durch interessiertes Blättern aufgefunden werden.

Viele der hier versammelten Informationen sind im Internet ausführlich(er) dargestellt. Auch erhebt diese Sammlung nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und es mögen sich Fehler eingeschlichen haben. Ergänzungen und Korrekturen nehmen wir dankbar entgegen!

Für alle, die ihr Wissen zur Barrierefreiheit und den Themen, die mit Behinderung durch und von Menschen zu tun haben, erweitern wollen, empfiehlt sich neben theoretischem Wissenserwerb eine persönliche Kontaktaufnahme zu den Verbänden vor Ort. Hier ist große Bereitschaft zur Zusammenarbeit und natürlich das entsprechende Fachwissen vorhanden.

Besonders danken möchte ich in diesem Zusammenhang Udo Rheinländer, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Allgemeinen Behindertenverbandes Halle e.V., dessen Fachwissen für uns unverzichtbar war.

Der Cartoonist Phil Hubbe stellte ausgewählte Zeichnungen zur Verfügung, die auf ihre Weise zu einer Wissenserweiterung und anderen Betrachtungsweise verhelfen können. Denn manche Ausführungen und die dazu gehörenden real existierenden Verhältnisse mögen tatsächlich nur mit dieser Art Humor zu ertragen sein. Denn es kann Vieles, was für die meisten Menschen selbstverständlich ist (wie zum Beispiel das Betreten eines Gebäudes durch den Vordereingang oder ein Einkaufsbummel durch eine Ladenpassage), für Menschen mit Behinderungen undurchführbar sein.

Manchmal hat das Autor/innenteam auch deshalb inmitten von sachlichen Erläuterungen persönliche Bemerkungen untergebracht. Falls diese etwa belehrend daherkommen oder ansonsten unpassend erscheinen, bitten wir jetzt schon um Entschuldigung, obwohl es sich nicht um ein Versehen handelt. Diese Bemerkungen sollen in Ergänzung zu den wunderbaren Zeichnungen dazu verhelfen, das Gelesene sowohl verstandes- als auch gefühlsmäßig zu erfassen, ähnlich dem → Zwei-Sinne- Prinzip.

Ihnen eine gute Lektüre wünscht das Projektbüro Hildebrandt

Die Studie als PDF